Das kann einem den Mut nehmen…

Plan und Wirklichkeit

Beim Durchsuchen meiner Foto-Dateien passierte es, beim Arbeiten in meinem Online-Shop passierte es und auch beim Planen der nächsten Arbeiten an meinen E-Books passierte es: Ich stellte fest, dass mein Archiv-Material und meine Pläne nicht mehr mit der Realität seit den Hitze-Monaten 2018 übereinstimmen. Es ist eben alles nicht mehr so richtig.

Veraltet nach einem Jahr

Die ersten Postkarten-Motive von Zorge, die ich ziemlich genau vor einem Jahr gemacht habe und auf die ausführliche Bearbeitung zur Postkarte warten, sind jetzt schon veraltet. Der Grund? Markante Büsche und Bäume, die auf den Fotos zu sehen sind, gibt es nicht mehr. Sie stehen als vertrocknete Leichen da.

Natur im Wandel – und ich?

Ich hätte Trost in dem Glauben gefunden, dass Natur sich unglaublich stark selbst regenerieren kann, aber dann saß ich auf meiner Lieblingsbank und mir fiel auf, dass es schon so spät im Jahr war, dass alle Bäume nun doch schon ausgeschlagen hatten. Nur nicht der Baum direkt vor meiner Lieblingsbank. Wie viele Stunden hatte ich schon hier verbracht. Wie viele Vögel, Schmetterlinge und andere Tiere beobachtet. Wie viele Geschichten hatte ich hier schon niedergeschrieben.

Veraltet nach zwei Jahren?

Beim Anblick des toten Holzes verging mir die Lust, die kürzlich wieder entflammt war. Ich wollte noch mal nach technischen Möglichkeiten suchen, um das Fotobuch mit über 100 Fotos und Texten von Zorges Landschaft endlich fertig zu bekommen. Aber jetzt kam mir alles falsch vor. Passt das Buch überhaupt noch in diese Zeit? 2016/17 und 2019?

Wandel und Wandern

Letzten Sonntag spazierte ich dann mit Hund und Buch von Bank zu Bank. Schließlich ging ich doch zu meiner Lieblingsbank. Und dann tatsächlich ein kleines Wunder. Widerwillig wanderte mein Blick doch ins Tal. Und entdeckte zaghaftes Leben in besagtem Baum.

 

Eiskalte Frühlings-Wärme

Warm strahlt fast schon Märzen-Sonne in den Mittag hinein.

Ich spute mich, pack’ die Kamera ein,

Doch im tiefsten Wald ist morgendlicher Frost geblieben.

 

 

p.s.: Neue Fotos im Shop und neue Preise.

Herbst

Der Fluss des Lebens steht nicht still.

Da ist Werden, Wachsen, Reifen, Sterben.

Da ist zwischen schwarz und weiß

ganz viel rosa, gelb, grün, orange und mehr.

Und jede Farbe hat ihre ‘Reife-Zeit’.

Da ist mehr als weiß und schwarz

im lebendigen Fluss der Zeit.

Im Kastental

Es lagen schon so manche Höhenmeter hinter mir. Die Stelle, wo eigentlich ein Wasserfall fließt, hatte ich längst hinter mir gelassen, da lud mich eine winzige Anhöhe zur Pause ein.

Ich suchte mir einen Platz zum Ausruhen und da sah ich diese Steingruppe direkt am Talrand. Und, wie auch jetzt beim Betrachten des Bildes, erinnerten mich die Steine sofort an ein Gedicht von mir aus meinem ersten Gedicht-Band ‘Kastors Rosen’. Es gehörte zu den letzten Gedichten, die ich in die Sammlung damals vor über zehn Jahren mit aufnahm:

“Süsse Verlockung

–        Schwelgen in höchstem Frohlocken

Liebe?

–          Schwanenhalsgirlanden

Farben erweckst du

–         Doch mag ich nicht sehen

Rosengirlanden

–        Ich fürchte die Dornen.

Es windet Efeu das Grab zweier Menschen

Das ist die Ehe.”

Ich betrachte die Steine und finde, dass mir dieser Anblick besser gefällt.

Großer Stauffenberg

 

Grenzlage

Der Tourismus begann in Zorge schon ziemlich früh. Schon bevor die Kleinbahn-Strecke Ellrich – Zorge eröffnet wurde, gab es Ausflügler und Fremdenverkehr.

Zorge Bahnhof
Am alten Bahnhof in Zorge.

Mit der Grenze änderten sich die Bedingungen. Wie viele Orte wurde Zorge unmittelbares Grenzgebiet.

Heute ist vielerorts an Stelle der Grenze das Grüne Band ausgewiesen. Wie auch immer, der Wanderweg ‘Grenzweg’  führt an den alten Grenzsteinen vorbei.

Grenzweg
Auf dem Grenzweg bei Zorge

Man hat von dort eine wunderbare Aussicht und herrliche Ruhe. Auf der einen Seite sieht man über die hundert Morgen Wiese in Richtung Zorge, auf der anderen Seite sieht man in das Tal in Richtung Ellrich.

Hundert Morgen Wiese
Blick über die Hundert Morgen Wiese in Richtung Zorge.

Allerdings sah die Ruhe zu DDR-Zeiten bestimmt ganz anders. Daran erinnern die verbliebenen Grenzsteine am Weg.

Heute ist ganz in der Nähe die Stempel-Stelle ‘Stiefmutter’ für Wanderer eingerichtet.

Grenzstein
Am Grenzweg bei Zorge.

Hahnemühle FineArt

Dieser Sommer war sicher kein Sommer der Fülle, sondern des Mangels. So mangelt es dieses Jahr aufgrund der fehlenden Feuchtigkeit an Pilzen.

Einen schmalen Einblick in die bunte Welt der Pilze findet man in der Galerie. Man stellt schnell fest, dass zu fast jeder Jahreszeit irgendein Pilz wächst. Nur nicht dieses Jahr.

Unter den vielen Tipps zum Abkühlen war auch dieser im Fernsehen: sich einfach ein Bild mit Schnee anschauen. Nun, auch dazu findet sich ein Pilz-Bild.

Eine besondere Wirkung entfaltet sich, wenn man das Bild in schwarz-weiß auswählt und als Papier Hahnemühle FineArt mit seiner besonderen Struktur wählt. Das Foto hat gleich eine ganz andere Wirkung und wird damit zu einem besonderen Hingucker.

 

Oldtimer

Einmal im Jahr ist es soweit: Ein ganzes Wochenende lang treffen sich Oldtimer-Freunde in Walkenried und zeigen ihre blitzblank polierten Schätze.

Drumherum wird einiges geboten. Da gibt es Musik, ein Kinderkarussel, Stände mit Essen und Trinken, einen Flohmarkt und einen Markt für Ersatzteile. Highlight ist sicherlich der Sonntag. Einzeln, jeder für sich werden die Oldtimer auf den Platz gefahren, der von Flohmarktständen gesäumt ist. Dazu spielt über lange Zeit hinweg trotz der unerträglichen Hitze ein Spielmannszug. Schließlich ist der Platz ausgefüllt von so unterschiedlichen Autos wie Cadillac, VW Käfer, Audi 100, Opel oder Mercedes. Oftmals sind die Fahrer stilgerecht gekleidet, was den Auftritt abrundet.

Insgesamt eine schöne Veranstaltung, von der ich ein paar Fotos mitgebracht habe. Obwohl ich mich bemüht habe, alle Rechte einzuhalten, ist diese Galerie nicht öffentlich, sondern nur mit einem Passwort, das man auf Facebook erfragen kann, zugänglich. Eine Kostprobe gibt es aber schon mal:

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Alle Fotorechte bei Syelle Beutnagel, zur Galerie, Passwort über die Facebookseite von Syelle Beutnagel.

Fuchsienschau Walkenried 2018

Schwül war’s. Auf dem Gelände der Klostergärtnerei Walkenried fand die diesjährige Fuchsienschau statt. Liebevoll gestaltet konnte man bei Kaffee und Kuchen und anderen Ständen mit Pflanzen und anderen Kleinigkeiten die neuesten Züchtungen der Fuchsie bewundern. Ergänzt wurde Die Fuchsienschau durch eine Geflügelausstellung.

Eindrücke von der Schau finden sich in der zugehörigen Galerie im Shop. Während die Fuchsien frei standen, waren die Hühner natürlich in einem geräumigen und vor Sonne geschützten Käfig untergebracht. Um sie nicht zu sehr zu bedrängen, habe ich verzichtet, durch die Käfigstäbe zu fotografieren.

Man erkennt trotzdem gut, wie Hahn und Henne zueinander stehen, und auch die Vielfalt der Rassen.

Interessant ist auch die kurze Fotostrecke mit der Entenmutter und den Küken. Wie sie die Küken ins Nest scheucht und mich als Fotografin beobachtet, schnattert, von den Küken wegrennt, um abzulenken, wieder nach den Küken sieht. Aber keine Sorge, es hat nicht lange gedauert, diese Bilder zu machen.

 

Eine Frage der Kamera

So ist das manchmal. Man ist unterwegs und erwartet eigentlich nicht, auf etwas Fotografierenswertes zu stoßen, und dann passiert das: Ich sehe endlich einmal die Harzer Schmalspurbahn leibhaftig vor.

Ein leiser Fluch entkommt meinen Lippen. Dann fällt mir ein, dass ich mein Handy dabei habe. Ich eile zum Bahnsteig und mache ein paar Schnappschüsse, mehr ist es nicht. Die Kamera fehlt eben. Dennoch, diesen magischen Moment möchte ich nicht für mich behalten. Deshalb die Schnappschuss-Reihe der anfahrenden Dampflok.

Beim nächsten Motiv bin ich hoffentlich besser vorbereitet. Da geht es um Blumen und Hühner. Wer sich dann für Fuchsien und Hähne interessiert, kann die Fotos ab nächster Woche im Shop sehen.

Jetzt die Harzer Schmalspurbahn im Schnappschuss.

 

Sommerloch

Wer denkt, das gibt es nur in der Politik – weit gefehlt. Für die Landschaftsfotografie ist der Sommer kein Highlight.

Während es jetzt herrlich ist, unter den belaubten Bäumen im Naturwald des Harzes spazieren zu gehen, sind die Farben so satt, das Licht so hell, dass es schwierig ist, den Sommer richtig in Szene zu setzen.

Und so stelle ich mir jedes Jahr wieder die Frage: Wie fange ich den Sommer ein? Das gute am Naturpark ist die Artenvielfalt. Gerade die Insektenwelt ist bunt und vielfältig. Farbige Käfer, Libellen, Wespen, Bienen und ihre Fress-Feinde. Und dann das Highlight: die Schmetterlinge entfalten ihre Flügel. Und hier ist wirklich Ruhe und Technik, Glück und der richtige Zeitpunkt gefragt. Bis dahin, üben, üben, üben. Dann klappt’s hoffentlich mit dem perfekten Schmetterlings-Foto.

Zur Überbrückung: Album ‘Tiere und Tierchen’

Ansehen? 

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